Bis hinein in das Jahr 2015 war schnelles Internet nur eingeschränkt in Kiebingen möglich.
Mittlerweile hat man in Kiebingen meist sogar die Wahl zwischen der Telekom (Hybrid-Anschluss) und dem neuen Anbieter inexio (früher QUiX, gehört heute zur „Deutschen Glasfaser“-Unternehemsgruppe).
Abhängig ist der schnelle Zugang bei der Telekom von entsprechender LTE-Verfügbarkeit (dies ist nicht überall in Kiebingen in Gebäuden gegeben).
Aktuell gibt es sogar die Chance auf einen schnellen Glasfaseranschluss. Durch einen Beschluss vom 22.02.2022 zu einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Rottenburg und dem Telekommunikationsunternehmen Deutsche Glasfaser.
Die Deutsche Glasfaser hat einen Ausbau in 11 Ortschaften, im südlichen Kernstadtbereich und im Bereich des Gewerbegebiets Siebenlinden (ausgenommen sind Eckenweiler, Bieringen, Obernau, Bad Niedernau, Schwalldorf, Frommenhausen und die nördlich des Neckars gelegene Kernstadt) geplant.
Bei einer Vorvermarktung hat die Deutsche Glasfaser mehr als die mindestens 33 Prozent erreicht, damit ein so genannter eigenwirtschaftlicher Ausbau dann tatsächlich erfolgen kann. Hierzu lief eine „Nachfragebündelung“ bis 20.06.2022. Zum Stand 25.05.2022 waren bereits 2% über den notwendigen 33% hierzu in Kiebingen überschritten.
Anfang Juni wurden dann sogar in der Nachfragebündelung 42% erreicht – leider wurde die Seite ab dem 03.06.22 nicht mehr aktualisiert – persönlich gehe ich davon aus, dass das Ergebnis in Richtung 50% ging. Bleibt zu hoffen dass bis 2024/25 nun der Glasfaserausbau kommt.
Historie:
2013 startete mangels Breitbandinternet eine Befragung im Rahmen der „Breitbandförderung der Breitbandinitiative Baden-Württemberg“ für den Breitbandausbau in Kiebingen.
Seit Mitte 2013 gab es unabhängig zu den Maßnahmen der Breitbandinitiative mit der
Funktechnik LTE die Möglickeit für schnelles Internet (Beispiel: damaliges Telekom-Angebot Call & Surf Comfort via Funk M bis zu 50 MBit/s und 15 GB Inklusivvolumen für ca. 45 € inkl. Miete für LTE-Router). Allerdings mit entsprechenden Volumenbeschränkungen. In Familienhaushalten war das Volumen damals kaum ausreichend (hier waren damals 30 – 60 GB meist Durchschnitt) und es musste somit mehrfach monatlich nachgebucht werden, wenn die Drosselung auf 384 KBit/s nach Verbrauch des Inklusivvolumens eingetreten war.
Es gab schon seit längerem entsprechende Bemühungen der Stadt Rottenburg und so liegen rund um Rottenburg seit Ende 2014 neue Glasfaserrohre im Rahmen eines interkommunalen DSL-Projekts. Die Stadt Rottenburg investierte etwa 2,5 Millionen Euro und die vier anderen beteiligten Gemeinden steuerten größenordnungsmäßig eine weitere Million dazu bei. Aber der Anschluss dauerte noch, weil erst eine Ausschreibung für einen DSL-Anbieter abgeschlossen werden musste.
Am 10. März 2015 ist bekannt gegeben worden, dass nicht die Telekom oder NeckarCom (Tochter der EnBW) den Zuschlag erhält, sondern die in der Region noch unbekannte INEXIO. INEXIO hat Erfahrung im Breitbandausbau (Produkt alt QUiX / heute INEXIO
und BayernDSL; seit 2020 „Deutschen Glasfaser“-Unternehemsgruppe).
Nun sollte es ursprünglich noch bis zum Jahresende 2015 dauern bis auch Kiebingen endlich schnelles Internet hat. Infoveranstaltung und Beratungstermine waren für Juli/Juli/August 2015 terminiert. Im Mai/Juni 2015 ging an alle Haushalte auch eine Wurfsendung mit den Terminen und Tarifen. Es sollte dann bis Frühjahr 2016 dauern bis über QUiX Breitbandinternet möglich war.
Die heutigen Möglichkeiten
INEXIO:
INEXIO
Seit 2016 gab es beim DSL 50.000 nun einen Upstream von 5 Mbit/s – ein ordentlicher Upload ist auch wichtig, denn wer mit Cloud-Speicher arbeitet oder auch mal ein Fotobuch oder ein Filmchen auf YouTube hoch lädt wird die höhere Uploadrate sehr schätzen. Zwar waren auch 5 MBit/s Upload noch relativ wenig – die Telekom hat bei 50.000 rund 10 MBit im Angebot – deshalb lasse ich auch den kleinen Tarif der zwar 25.000 kBit/s Download bietet, aber der Upload mit bis zu 2 Mbit/s einfach zu gering ist – hier als Empfehlung unbeachtet. Im aktuellen Produktprotfolio von INEXIO passt somit mit sehr gutem 15 Mbit/s Upload der Tarif IX 60. Übrigens die schon mal zusätzlich angebotene Fritzbox 7490 scheint nicht mehr als Produktoption zur Verfügung zu stehen – brauchte auch bisher nur wer ISDN hatte und die vorhandene ISDN-Technik (TK-Anlage oder ISDN-Telefone) weiter nutzen wollte.
Telekom:
Wer nicht so lange warten wollte, konnte seit 01.03.2015 das neue Produkt der Telekom – Magenta Zuhaus S mit Hybrid-Option – nutzen. Nun sind auch häufig mehr 50 MBit/s ohne Volumenbeschränkung auch in Kiebingen möglich!
Ich hatte jedenfalls den Auftrag hierzu bei der Telekom platziert und kann seit dem 16. April 2015 Highspeed unbeschränkt nutzen.
Leider funktioniert Hybrid nicht überall. Insbesondere in den südwestlichen Ortsbereichen ist der notwendige LTE-Empfang in Gebäuden nicht gesichert, weshalb die Telekom hier kein Hybrid anbietet.
Telekom LTE-Versorgung Kiebingen
Aus der Praxis: Die Umstellung ist beim Telefonanschluss verbunden mit der so genannten IP-Telefonie, wie es Wettbewerber der Telekom teilweise schon Jahre anbieten. Die Technik ist folglich ausgereift und die Gesprächsqualität ist wirklich gut.
Der „Speedport Hybrid“ bzw. der neuere Speedport Pro / Pro Plus (Internet-Router und kleine Telefonanlage für 2 analoge Festnetztelefone sowie schnurlose DECT-Funkmobilteile) sollte jedoch nicht mehr „im Keller“ stehen, da er guten LTE-Funkempfang benötigt. Verbessert werden konnte bei älteren „Speedport Hybrid“ der LTE-Empfang und somit auch die Internetgeschwindigkeit über eine externe LTE-Antenne (hatte zuerst eine Funkwerk Dabendorf LTE 800 MIMO Antenne – aktuell nun Antenne für 1800 MHz-LTE-Band, da LTE fortlaufend von der Telekom immer weiter ausgebaut wird). Die Installation ist meist relativ schnell erledigt und mit der mitgelieferten bebilderten Anleitung oder über Video Einrichtungshilfe Hybrid gut zu bewerkstelligen – bei mir dauerte dies nach Bereitstellung des neuen funktionierenden Hybrid-Anschlusses rund eine 3/4 Stunde. Für die optionale
LTE-Antennen-Installation braucht man durch die Dachdurchführung und Ausrichtung (ursprünglich in Richtung Bad Niedernau (276 Grad West) / heute ist durch den Netzausbau der Telekom eine Ausrichtung in Richtung Hirschau empfehlenswert) dann doch etwas mehr Zeit – lohnt sich aber meist, da die Internetgeschwindigkeit dadurch größer wird und die Verbindung auch bei Regen und Schnee äußerst stabil bleibt.
Mit meinem alten vorhergehenden „kleinen Tarif“ der Telekom Call & Surf Comfort via Funk S bis zu 16 MBit/s und 10 GB Inklusivvolumen brachte der Speedtest meist die zugesagten 16 MBit/s relativ unabhängig von der Wetterlage (Anmerkungen: als erster LTE-Sender stand damals nur eine Ausrichtung oberhalb des Bad Niedernauer Bahnhofs zur Verfügung):
Aktuell habe ich nun mit
Telekom Hybrid deutlich über 25 Mbit/s – ein echter Internet-Traum in Kiebingen wurde war!
Am 08.08.2015 neuer Temporekord über Hybrid!!! Mehr als 50 Mbit/s
Es geht noch schneller. Zwischenzeitlich gibt es Funkmasten in Reichweite auf dem LTE-1800-MHz-Band. Habe auch entsprechend die Antenne nun ausgetauscht und das Ergebnis ist berauschend: 62 MBit/s und das am Abend, wenn doch relativ viele Menschen online sind!
Empfehlenswert ist auch Magenta Eins – eine Kombination von bestehendem Festnetzvertrag und Mobilfunkvertrag bei der Telekom. Diese Kombination bringt neben einen monatlichen Preisvorteil und auch eine Mobilfunkflat für den Festnetzanschluss.
Mehr praktische Informationen findet man auch auf der Seite: http://www.lte-anbieter.info/hybrid/ (Artikel: Hybrid-Internet DSL & LTE in Kombination – der neue Highspeed-Trend fürs Land!)